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Ahnenforschung

Unser Wissen über unsere Vorfahren und deren Herkunft verdanken wir vor allem Johannes Courtois (1869-1949), einem Buchdrucker aus Kolberg und Bernburg.

Anfang des 20. Jahrhunderts begann er mit der Erforschung unserer Familiengeschichte. Bei seinen Nachforschungen stieß er jedoch bald auf Schwierigkeiten, da damals wenig Verständnis für diese Forschung vorhanden war und Auskünfte aus Kirchenbüchern und Archiven nicht leicht zu erhalten waren. Er stellte seine Arbeit ein. Seine ersten Ergebnisse veröffentlichte er im Sommer 1913 in dem Buch "Die Geschichte der Familie Courtois". Es ist unbekannt, wie viele Exemplare dieses Buches herausgegeben wurden. Neben einigen Exemplaren im Privatbesitz ist das Buch u.a. auch in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden, der Universitätsbibliothek Greifswald und der Martin-Opitz-Bibliothek Bochum zu finden. Eine vollständig digitale Fassung kann über die Digitale Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern online abgerufen werden.

Etwa zwanzig Jahre später nahm Johannes die Erforschung der Familiengeschichte erneut auf. Die neue Ausgabe sollte nun erweitert und verbessert werden. Inzwischen hatten sich die Möglichkeiten zur Ahnenforschung erheblich verändert. Staatliche Regelungen und ergiebigere Quellen erleichterten die Forschung. Pfarrämter waren nun verpflichtet, Auskunft zu geben, und familiengeschichtliche Vereine unterstützten ebenfalls die Nachforschungen.

Johannes konnte seine Arbeit nicht beenden und hinterließ ein Manuskript sowie Unterlagen, die seine Nachforschungen dokumentierten, seinem Sohn Gerhard (1915-2003). Dieser setzte die Arbeit seines Vaters fort und bemühte sich, das Manuskript zu vollenden, wobei sein Fokus auf der eigenen Familie lag. Leider war er im Alter sehr stark sehbehindert und somit auf fremde Hilfe angewiesen.
Zufällig lernte ich vor einigen Jahren in Potsdam diesen Gerhard kennen. Es stellte sich alsbald heraus, dass wir einen gemeinsamen Vorfahren haben: Isaac Courtois (1725-1800). Da Gerhard keine eigenen Kinder hatte und auch seine Geschwister bereits verstorben waren, überließ er uns nach seinem Tod das fertiggestellte Manuskript sowie die noch vorhandenen Unterlagen zu den Nachforschungen.

Aus Kontakten über diese Homepage ist mir bekannt, dass es unter Nutzung der Vorarbeiten von Johannes weitere private Nachforschungen zu den zahlreichen Zweigen des Familienstammes gab und gibt. Die Bedingungen hierfür haben sich durch die Entwicklung des Internets und die zunehmende Digitalisierung der Archivbestände erheblich verbessert. Diese Fortschritte eröffnen der Ahnenforschung vielfältige neue Möglichkeiten. Ich bin überzeugt, dass die KI in Zukunft eine bedeutende Rolle in diesem Bereich spielen wird.

Es gibt zahlreiche Onlineportale, die Unterstützung bei der Ahnenforschung bieten und direkten Zugriff auf verschiedene Archive ermöglichen. Bemerkenswert ist, wie viele private Initiativen, Vereine, Stiftungen etc. ihre Sammlungen im Internet der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Hier die Links zu einigen Ahnenforschungsportalen bzw. Quellen, einige erfordern eine (kostenpflichtige) Registrierung:

und viele weitere.